Eine kindliche Stimmstörung äußert sich oft als heisere, kratzige Stimme. Die Tonlage kann zu hoch (sehr helle, schrille Stimme), aber auch deutlich zu tief (sehr dunkle Stimme). Sie weicht von der für das Alter entsprechenden Stimmlage und häufig auch Lautstärke ab. Die Ursachen finden sich in genetischen wie auch entwicklungsbedingten Umständen. Bei zu lang anhaltender Fehlnutzung besteht die Gefahr der Knötchenbildung auf den Stimmlippen, welche die Symptomatik weiter verstärken.
Hier arbeite ich je nach Alter meist spielerisch mit Handpuppen und/ oder Tiergeräuschen, die einen Rollenwechsel ermöglichen und neue Stimmerfahrungen erlauben. Die Reduzierung des Atemdrucks mit ganz körperlicher Spannungsregulierung (Tonderegulierung) sind ebenfalls Inhalt der logopädischen Übungstherapie. Methoden aus der Atemschule nach Schlafhorst-Andersen (Schwingübungen) im Zusammenspiel mit Stimmübungen werden angewandt. Ziel ist die Normalisierung der Bauchatmung (> costo-abdominal), das Finden einer altersgerechten Stimmlage und Sprechgeschwindigkeit sowie einer situationsgemäßen Lautstärke. Aufgrund des Alters der jungen Patienten sind die meisten Behandlungsansätze indirekt und non-direktiv.