Stimmstörung (Dysphonie)

Als Dysphonie wird eine Störung der an der Stimmgebung beteiligten Organe und/oder deren Nutzung bezeichnet. Es wird unterschieden in:

  • funktionell → eine durch unphysiologischen Gebrauch der Stimmorgane bedingte Erkrankung
  • organisch → eine durch einen operativen Eingriff verursachte Störung der beteiligten Organe
  • psychogen → eine durch psychisch-emotionale Belastung bedingte Störung

Durch eine starke Beanspruchung der Stimme, ungünstige Angewohnheiten und Umweltbedingungen kann es zur funktionellen Stimmstörung kommen. Atmung, Stimmlage und Lautstärke harmonieren nicht mehr miteinander.

Durch die oft kompensatorische Anstrengung verschlechtert sich die Leistung, was sich in einer wenig belastbaren, heiseren und zu hohen/tiefen Stimmgebung äußert. Hierdurch können sich auch organische Stimmstörungen entwickeln (z.B. Knötchen auf den Stimmlippen), die bei starker Ausprägung einen medizinischen Eingriff erfordern. Ebenso kann es durch Operationen zur organischen Stimmstörung kommen.

Dabei können Sprech- und Singstimme unabhängig voneinander betroffen sein!

Durch emotional belastende Situationen entstehen manchmal Veränderungen der eigenen Stimmgebung. Auch hormonell bedingt kann es zu Dissonanzen kommen.

Zunehmend wichtig wird auch die geschlechtliche Diversität, welche eine begleitende logopädische Therapie wünschenswert und/oder erforderlich macht.

Inhalt aller Therapien ist die Normalisierung der Atmung mit dem Finden der individuellen Stimmlage, Lautstärke und Belastbarkeit. Es braucht also auch die Bereitschaft zur Eigenwahrnehmung und Verhaltensänderung im eigenen Möglichkeitsbereich.

Durch Operationen kann eine komplette Neuanbahnung der Stimme, auch einer Ersatzstimme, notwendig sein. Wichtig ist, dass es wieder – so weit möglich – die „eigene Stimme“ ist.

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